Chord of the Week #14

Wenn man Töne „in Terzen“ aufeinanderstapelt, ergeben sich Akkorde. So wurde es uns in klassischer Manier gelehrt. Der bekannte Sound von Dur- und Moll-Dreiklängen und ihren Umkehrungen. Die Gitarre ist allerdings in Quarten gestimmt und was ist naheliegender, als darauf einzugehen, sprich sich aus Quarten Akkorde zu schnitzen?

Quartenharmonik gibt es schon seit einigen hundert Jahren durch die verschiedensten musikalischen Epochen hinweg, so richtig aufgedrängt haben sich mir die Quart-Akkorde durch den Jazz, allen voran durch den Modal Jazz-Klassiker „So what“ von Miles Davis.

Quartdreiklang

Zwei Quarten reichen aus für abgefahrenen Sound

Durch Stapeln von zwei Quarten ergibt sich dieses Minigriffbild, das für sich allein gespielt schon den unverbindlichen, offenen Sound von Quarten erahnen läßt und eingebettet in ein Riff seine volle Wirkung entfaltet: Willkommen im Jazzrock!
Ich habe bewußt keinen Grundton eingezeichnet. Dieser Akkord ist vielmehr als Soundscape zu verstehen, universell einsetzbar und sophisticated im Klang. Munteres Drauflosexperimentieren ist hier eher gefragt denn akademische Analyse. Sieht dann wie folgt aus: eine leere A- oder E-Saite als Baß (gerne auch die E-Saite auf D runterstimmen) und dann diesen kleinen Quartakkord munter durch die Gegend schieben. Watch what happens!

 

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