Weiß noch jemand, …

… wie man seinerzeit als Jugendlicher an neue Musik gekommen ist? Ich meine nicht das bloße Ausleihen von Tonträgern und das schnöde Überspielen auf Cassette, sondern mehr so musikalische Horizonterweiterung. Neue Bands, neuer Input, neue Helden. Klar, Mundpropaganda war das Mittel der Wahl: „Hey, hast Du die neue von xyz schon gehört?“ – „Nö, kenn‘ ich nicht. Was machen die so?“ – „Bring‘ ich Dir mit, mußt du unbedingt anhören, Wahnsinn!“ Ja, so schnell konnte es gehen – seinerzeit, als Prince noch Prince hieß und Dieter Bohlen noch nicht in der Jury einer fragwürdigen Sangessendung saß, sondern mit einem ebenso fragwürdigen Kompagnon komische, quietschig-süße Charthits am Fließband produzierte. Für alle Spätgeborenen: die Rede ist von den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, jene Epoche, in der meine musikalische Sozialisation schon heftigst im Gange war.

Kaum ist ein gutes Vierteljahrhundert vorbei, erinnert sich kaum jemand mehr an das Handling vergangener Tage. Musik ist zu einem Dateiformat verkommen. mp3 = Musik.  Leider. Aber das ist eine andere Baustelle. Darüber läßt sich vortrefflich und ausgiebig parlieren. Vielleicht ein ander Mal, wenn mich der Musenkuß zu diesem Thema ereilt. Was ich sagen will: Nicht nur das Format hat sich verändert, sprich verkleinert, sondern auch der mögliche Zugriff auf Musik und deren Quantität. Über alle möglichen multimedialen Kanäle steht eine Auswahl bereit, die mich manchmal erschreckt. Wo anfangen, wo aufhören? Es scheint wie Sysiphusarbeit, eine Auswahl gemäß der eigenen Vorlieben zu treffen.

Spätestens da lobe ich mir die sozialen Netzwerke. Mit schöner Regelmäßigkeit werde ich mit neuen, erstaunlichen, wundersamen, intelligenten, schrägen, liebevollen und extravaganten musikalischen Schöpfungen versorgt. Oft sind die Musiktipps in youtube-Links verpackt – da darf man dann über die Klangqualität getrost hinweghören; „echte“ Klangqualität ist anders. Zum Reinhören reicht’s, bei Gefallen läßt sich das Werk immer noch in guter Audioqualität erwerben.

„Jetzt darf er aber mal zum Punkt kommen …“, höre ich schon die ersten Kommentare in den hinteren Reihen. Jahaaaa, ich habe verstanden. Darum möchte ich Euch hier in loser Folge musikalische Netzfundstücke vorstellen, von denen ich finde, dass sie es wert sind, geteilt zu werden. Zum Start werfe ich mal drei Appetithappen in die Runde. Möglicherweise kommt das eine oder andere schon bekannt vor. Würde mich nicht wundern. Im www passiert es schnell mal, dass ein Link den virtuellen Weg um den Globus macht. Dann halt einfach weiterklicken. Für alle anderen gilt: Viel Spaß damit und laßt hören, wenn ihr Extravagantes, Kurioses oder Amüsantes außerhalb der gängigen Mainstream-Soße kennt!

 

Nachhilfe in Sachen Musikgeschichte:

 

Wer schon immer wissen wollte, was sich mit einem Looper anstellen läßt – bitteschön:

 

Kennt noch jemand Michael Winslow, den unglaublichen Stimmenimitator aus „Police Adademy“? Sogar Led Zeppelin ist vor ihm nicht sicher:

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