Der heutige Chord of the Week gehört auch zur Gattung der Powerchords – ich hatte ja schon angekündigt, dass da noch was nachkommen würde – und ist eine meiner frühesten Entdeckungen auf der Gitarre.
Wir schreiben das Jahr 1984, Eddie war gerade mit „Jump“ on top of the world, Gary Moore und Steve Lukather machten für Ibanez Werbung und Billy Idol hatte mit „Eyes without a face“ die radiotaugliche Ballade für sich entdeckt. Diesem Song habe ich den heutigen COTW zu verdanken. Just zu jener Zeit bog ich geschmacklich zwar gerade stark in Richtung Hard&Heavy ab, dieser Song gefiel mir als hartgesottenem Bayern3-Hörer jedoch recht gut. Und dann war da noch dieses Outro mit Steve Stevens an der Stromgitarre. Ganz eigenartige Akkorde, viel Verzerrung, aber nicht nur stumpfe Powerchords, da war noch etwas anderes mit dabei, soviel hatte ich als Gitarrennovize im Jahr eins meiner steilen Karriere schon erkannt.
Über Nachsummen und anschließendem Nachstellen auf der Gitarre habe ich versucht, mich dem richtigen Ergebnis anzunähern. Hier die Entstehungsgeschichte:
Man nehme einen Powerchord mit Grundton D-Saite, hier exemplarisch im 5. Bund, also G5.
Nächste Ausbaustufe ist ein Mini-Barré über die hohen vier Saiten, als Top-Note würde dann die None mitklingen – brauchen wir aber heute nicht.
Jetzt den Zeigefinger eine Saite weiterschieben, bis hin zur A-Saite, damit ist dann auch die Quinte im Baß abgedeckt (bezogen auf G5 ist das ein D).
Am Ziel angelangt: Der kleine Finger kann wechselweise den Grundton oder die große Septime bedienen. Das ist einen Chord of the Week #21 wert, sozusagen Mitarbeiter der Woche!
Da ein Akkord allein noch keine Akkordfolge macht und Griffbilder relativ wenig von sich geben, muß ein Praxisbeispiel her:
Für Noten und TABs einfach auf die Grafik klicken und wie von Zauberhand öffnet sich ein pdf. Viel Spaß!